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Gufidaun, das malerische Dorf

Geschichte

Gufidaun – besiedelt seit 4000 Jahren

Der heutige malerische Urlaubsort Gufidaun wird erstmals namentlich in einer Urkunde aus dem Jahre 950 erwähnt. Aber bereits 2000 Jahre vor Christi Geburt war Gufidaun im Eisacktal schon besiedelt. Funde von Südtiroler Archäologen beim Bau des Josef-Telfner-Hauses, bei Ausgrabungen am Dorfplatz und nahe Aichholz weisen auf rätische und römische Siedler hin. Um das 6. Jahrhundert n. Chr. setzte die Besiedelung durch die Bayern ein, die sich neben der romanischen Bevölkerung in Gufidaun niederließen und Höfe und Weingüter erwarben. 1027 wurden die Grafschaften an Inn, Etsch und Eisack vom deutschen Kaiser Konrad II. vom Herzogtum Bayern abgetrennt und den Bischöfen von Brixen und Trient zum Eigentum übergeben. Im 13. Jahrhundert wurden die alten Grafschaften dann in kleinere Gerichtsbezirke aufgelöst; ab 1220 gab es hier ein Hochgericht, das nicht nur für die Rechtsprechung, sondern auch für die politische Verwaltung zuständig war. Die Gerichte blieben oft jahrzehntelang im Besitz ein und derselben Adelsfamilie, in Gufidaun waren dies 150 Jahre lang die Grafen Thun und von 1619 bis 1828 die Grafen Wolkenstein-Trostburg.

Ein Schatzkästlein für Geschichtsinteressierte mitten in Südtirol, mit Sicht auf die Berge des Weltnaturerbes der Dolomiten!

Weinanbau in Südtirol

Durch Funde von Traubensamen aus der Eisenzeit in Stufels bei Brixen vermutet man, dass bereits vor 3000 Jahren Weinanbau im Eisacktal betrieben wurde. Heute hält die Südtiroler Qualitätsproduktion bereits seit 20 Jahren an und genießt italienweit und international einen hervorragenden Ruf. Zu einem Urlaub im Eisacktal gehört die Verkostung der edlen Tropfen natürlich dazu, und wo ginge dies besser als im sonnigen Urlaubsörtchen Gufidaun?

Verfolgungen und Hexentreiben

Als Sitz des Hochgerichts erlangte Gufidaun im 16. Jahrhundert große Wichtigkeit. So wurden Jakob Hutter, der Begründer der heute nach Nordamerika ausgewanderten „Hutterer“ und seine schwangere Frau Katharina im Gericht von Gufidaun gefangen genommen. Während die Schlossherrin seiner Frau zur Flucht verhalf, wurde Jakob Hutter vor dem „Goldenen Dachl“ in Innsbruck auf dem Scheiterhaufen verbrannt.

Der Sage und einigen noch erhaltenen Zeitzeugen aus Stein nach, sollen in Gufidaun Hexen hingerichtet worden sein. Im Hexenturm wurden sie gefangen gehalten und am Richtbödele (wie der Name schon sagt) hingerichtet. Die Adelsgeschlechter des heutigen Urlaubsortes waren zunächst die Herren von Gufidaun und später die Grafen von Thun und von Wolkenstein-Trostburg, die im Eisacktal herrschten.

Musik

Die Musikkapelle von Gufidaun in Südtirol hat eine lange Tradition und erfreut Gäste und Einheimische regelmäßig bei kulturellen und traditionellen Veranstaltungen.

Wussten Sie schon…

…woher der Name „Gufidaun“ stammt?
Die Bezeichnung rührt vom lateinischen Wort cubitum (Krümmung, Ellbogen) her, aus dem später Cubidunes, das heutige Gufidaun hervorging. Die Bezeichnung bezieht sich auf die Lage des Urlaubsortes Gufidaun an der Biegung vom Eisacktal in das Villnösser Tal.